, Cheryl Probst

Hei, jeg heter Petter

Petter Ostvik, der neue Norwegische Mittelblocker von Volley Schönenwerd, stammt aus einer waschecheten Volleyballfamilie.

Sowohl seine Mutter wie auch sein Vater hätten schon immer Volleyball gespielt und seien auch heute noch als Trainer tätig. Auch seine jüngere Schwester und seine beiden älteren Brüder haben Volleyball gespielt. So gehört der Gewinn des Norwegischen Cups, zusammen mit seinen beiden Brüdern, zu seinen allerschönten Erinnerungen. «Ich habe schon mein ganzes Leben lang mit Volleyball zu tun gehabt und ich denke, das wird sich auch nicht mehr ändern», erzählt der 23-Jähriger Petter, der in Tromsø, im Norden Norwegens aufgewachsen ist.

Volleyball zählt in Norwegen eher zu den Randsportarten, doch seit den Grosserfolgen von Anders Mol und Christian Sørum in den letzten Jahren (2018 – 2021 viermal in Folge Europameister, 2021 Olympiasieger und 2022 Weltmeister im Beachvolleyball) erfreut es sich immer grösserer Beliebtheit. «Es ist das Teamgefühl beim Volleyball, was ich bei anderen Sportarten wie Fussball nie hatte», begründet Petter seine Leidenschaft. In einem Volleyballteam sei jeder Einzelne wichtig, jeder Spieler sei in jedem Moment auf irgendeine Art und Weise am Spiel beteiligt. Über seine Position, den Mittelblock, gerät Petter ins Schwärmen: «Blocken war schon immer eine meiner Lieblingsaktionen – das Gefühl eines erfolgreichen Blocks ist unbeschreiblich». Die mentale Herausforderung, das Spiel des gegnerischen Zuspielers lesen und seinen nächsten Spielzug manchmal vorhersehen und entsprechend darauf reagieren zu können, mache ihm auch nach all den Jahren noch immer grossen Spass.

Bevor Petter auf diese Saison hin zum amtierenden Schweizermeister gewechselt ist, hat er Auslanderfahrung in Frankreich, Slowenien, Finnland und Belgien sammeln können. «Ich habe einen Freund, der vor einigen Jahren in der Schweiz gespielt hat und von ihm habe ich nur Gutes gehört», erzählt Petter über seine Motivation in die Schweiz zu kommen. Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, die er hier angetroffen habe, hätten seine Erwartungen allerdings übertroffen – und das gute Englisch, welches die Schweizer sprechen würden. Er kannte auch die Schweizer Liga schon gut und daher auch Volley Schönenwerd und ihre Ambition jeweils an der Spitze mitzuspielen: «Es scheint mir ein ehrgeiziger Verein zu sein, der die gleichen Ziele verfolgt wie ich». Zudem freue er sich darauf, das Land zu erkunden. In vielen Dingen sei es hier allerdings ähnlich wie Zuhause: «Ich komme aus Norwegen, ich bin mir die hohen Preise gewöhnt», erzählt er schmunzelnd. Allerdings sei er ein wenig enttäuscht, dass es in Schönenwerd und Umgebung wohl kaum Schnee geben wird, das hätte er sich anders gewünscht, denn Petter zählt Skifahren zu seinen Hobbies wie auch allgemein draussen in der Natur und in den Bergen zu sein. Zudem versuche er immer wieder etwas Neues zu lernen, im Moment ist es Deutsch.

Man darf gespannt sein, wie Petter sich mit seiner Ruhe und Erfahrung in das Team von Volley Schönenwerd einfügt und wie es den Solothurnern auf dem Weg der Titelverteidigung ergehen wird.