, Jörg Oegerli

Gut gekämpft und trotzdem 0:3 im Supercup verloren

Eine Woche vor dem Meisterschaftsstart fand am Samstag, 14. Oktober 23 der Volleyball Supercup in der Mobiliar Arena in Gümligen statt.

Als amtierender Schweizermeister spielten die Jungs von Volley Schönenwerd gegen den Cupsieger Chênois Genève Volleyball. 1'800 Zuschauer, darunter zahlreiche «Schöni»-Fans, sorgten für eine gut gefüllte Mobiliar Arena. Die Ausgangslage war aufgrund der Umstände und der scheinbar grossen Genfer Übermacht klar: Chênois „musste“, «Schöni» „durfte“ gewinnen. Trotz einiger verletzungsbedingten Absenzen und dem Nationalmannschafts-Einsatz von Diagonalangreifer Mahela war die Moral vor dem Spiel gut und im Abschlusstraining wurde hart an der Form gearbeitet.

 

Chênois Genf hat sich im Hinblick auf die neue Saison zu über 80% erneuert und hat insgesamt sechs ausländische Spieler im Kader. Im Vorfeld des Supercups gewannen die Genfer zum ersten Mal den «Coupe Fred Fellay», ein selbst organisiertes Turnier in Gedenken an den jungen, talentierten Fred Fellay, der als grosse Nachwuchshoffnung galt und 2007 an einem Hirntumor verstorben ist. An diesem Turnier besiegten die Genfer mit Padova aus Italien, Narbonne aus Frankreich und Aalst aus Belgien alles Clubs aus starken Europäischen Ligen.

 

Das Spiel in der Mobiliar Arena begann für «Schöni» vielversprechend. Dank Punkten von Luca Ulrich, Mischa von Burg und Cyril Kolb war das Team von Captain und aktuellen Topscorer Reto Giger immer mit zwei Punkten Differenz vorne. Dies blieb so bis zum 24:22. Danach konnten die Genfer zum 24:24 aufholen, machten nach einem Time Out nacheinander zwei Punkte und gewannen so 26:24.

 

«Schöni» liess sich vom Rückstand nicht beirren und legte auch im zweiten Satz wieder vor. Bei 24:19 für «Schöni» nahm der Coach von Chênois ein Time Out. Danach servierte der Este Valentin Kordas für Chênois und holte zum 24:24 Ausgleich auf. Die Jungs von «Schöni» konnten nochmals auf 25:25 ausgleichen, doch dann machte Chênois wieder den Sack zu und siegte mit 27:25. Somit lagen die Genfer 2:0 vorne. Bitter, denn «Schöni» hatte bis zu diesem Zeitpunkt insgesamt sieben Satzbälle vergeben.

 

Der dritte Satz war bis zum 7:7 ausgeglichen. Danach konnten die Genfer zum ersten Mal punktemässig vorlegen. Beim Stand von 21:13 für Chênois Genf verkürzte «Schöni» bei Aufschlag Luca Ulrich mit fünf Punkten in Serie, davon zwei Assen, auf 21:18. Am Schluss gewann Chênois auch diesen Satz mit 25:18 und holte sich mit einem 3:0 Sieg den Supercup.

 

Vor der Medaillen- und Pokalübergabe wurden «Schöni» Rückkehrer Julian Fischer und der Genfer Matchwinner des zweiten Satzes, der Este Valentin Korday, als Bestplayer geehrt.

 

Natürlich war die Enttäuschung gross, bei «Schöni», denn die ersten beiden Sätze wurden erst im letzten Moment aus der Hand gegeben. Einerseite fehlte Mahela, andererseits zeigte das Team von Captain Reto Giger, dass Potential vorhanden ist.

 

Am kommenden Samstag startet dann endlich die Meisterschaft mit dem Knüller gegen Volley Amriswil. Anpfiff ist um 17:30 Uhr in der Betoncoupe Arena.

 

Volleyball Supercup, Mobiliar Arena Gümligen; Volley Schönenwerd vs. Chênois Genève Volleyball 0:3 (24:26, 25:27, 18:25). Skorer: Luca Ulrich (21 Pte.), Pettr Alstad Østvik (10), Cyril Kolb (7), Mischa von Burg (5), Curdin Acklin (3)