Chance auf den zweiten Pokal: Meister Schönenwerd trifft im Supercup auf den Cupsieger Chênois
Volley Schönenwerds historischer Titelgewinn liegt mittlerweile schon fast sechs Monate zurück. Am 23. April gewannen die Schönenwerder in der heimischen Betoncoupe Arena das fünfte Spiel der Best-of-5-Serie gegen Amriswil mit 3:0 und entthronten damit die Thurgauer. Am 21. Oktober kommt es im ersten Spiel der neuen Saison gleich zur Final-Reprise. Noch bevor die Mission Titelverteidigung startet, könnte sich Schönenwerd am Samstag den zweiten Pokal in der Klubgeschichte sichern.
In der Mobiliar Arena in Gümligen trifft «Schöni» als amtierender Meister auf Chênois, den Cupsieger der vergangenen Saison. Im Kader der Schönenwerder gibt es drei neue Gesichter und zwei Rückkehrer. Vom französischen Klub Fréjus Var Volley stiess der Mittelblocker Petter Ostvik zum Team. Der Norweger ist 25 Jahre alt und spielte vor seinem Engagement in Frankreich schon in Slowenien, Finnland und Belgien. Von Lausanne kam Zuspieler Lars Ulrich. Er ist der zwei Jahre jüngere Bruder von Schönenwerds letztjährigem Topskorer Luca Ulrich.
Mit Libero Julian Fischer und Mittelblocker Mischa von Burg kehrten zwei Nationalspieler zu den Schönenwerdern zurück. Für Fischer wird der Supercup ein spezielles Spiel, er trug in der vergangenen Saison das Trikot der Genfer. Mischa von Burg gewann während seines zweijährigen Abstechers zu Amriswil das Double und geht nun wieder für «Schöni» auf Titeljagd. Dritter Passeur nebst von Burg und Ostvik ist der erst 19-jährige Jann Schmid.
Nicht mehr dabei sind Mirco Gerson (Libero/Annahme), Roy Schmid (Mitte) und Tobias Moser (Zuspiel) sowie das ausländische Mittelblocker-Duo. Der Kanadier Samuel Taylor-Parks wechselte zum tschechischen Klub Jihostroj Budejovice, den Puerto Ricaner Jonathan Rodriguez zog es zurück in die Heimat zu Changos de Naranjito. Fehlen wird im Supercup auch Diagonalangreifer Mahela Indeewara, der noch mit der Nationalmannschaft von Sri Lanka unterwegs ist.
Grosser Umbruch im Kader der Genfer
Bei den Genfern, die den Cupfinal gegen Lausanne gewannen, in der Meisterschaft aber im Halbfinal als Qualisieger an Amriswil scheiterten, gab es deutlich mehr Veränderungen im Kader. Acht neue Spieler wurden geholt. Darunter der spanische Passeur Igancio Sanchez, der in der letzten Saison in Rumänien spielte.
Der brasilianische Diagonalangreifer Daniel De Souza Maciel kam vom österreichischen Klub SK Aich/Dob, der amerikanische Mittelblocker James Norris von den Ontario Matadors. Zudem verpflichtete Chênois die beiden Schweizer Mitte-Spieler Karim Zerinka (von Lausanne) und Simon Maag (von Jona). Neuer Libero ist der Puerto Ricaner Dennis Del Valle, der die letzten drei Jahre in Portugal verbrachte und zwischen 2017 und 2020 für Lausanne die Bälle ausgrub.
Mit Mathis Jucker (Zuspiel), Jovan Djokic (Aussen), Kilian Eaton (Aussen) und Alessandro Verte (Libero) sind nur noch vier Spieler der vergangenen Saison dabei. In den drei Duellen gegen «Schöni» in der Qualifikation 2022/23 setzte sich immer das Heimteam durch. Schönenwerd gewann am 3. Spieltag mit 3:0 und in der 17. Runde mit 3:2, am 10. Spieltag setzte sich Chênois mit 3:0 durch. Die Genfer holten in der ersten Phase der Meisterschaft neun Punkte mehr als die Schönenwerder. Doch am Ende lachten die Solothurner.
Während Quali-Sieger Chênois im Halbfinal an Amriswil scheiterte, setzten sie sich gegen Näfels in vier Spielen durch und schrieben danach gegen Amriswil Geschichte. Deren nächstes Kapitel heisst Supercup. Die Schönenwerder sind in diesem Jahr zum ersten Mal dabei. Chênois dagegen hat schlechte Erinnerungen an die letzte Austragung. Im Vorjahr unterlagen die Genfer Amriswil klar in drei Sätzen.